Boarding School Program - Erfahrungsbericht England

Eva-Maria hat einen Term am Shebbear College in Devon verbracht.

Für einige Zeit ins Ausland zu gehen, war schon lange mein Traum. Ich war für einen Term in einem englischen Internat in North Devon und diese Zeit war definitiv die beste meines Lebens.

Da ich in die Entsprechung unserer 11. Klasse (Lower Sixth) ging, musste ich nur drei Fächer belegen: Ich hatte Wirtschaft, Englische Literatur und Erdkunde gewählt. In Shebbear hatte die Sixth Form ihr eigenes Gebäude, was uns auch in der relativ kurzen Zeit, in der ich dort war, schnell zusammenwachsen ließ. Sowohl Stufen als auch Kurse waren dort viel kleiner, als ich es von meiner Schule zu Hause kannte, weswegen die Lehrer viel besser auf uns eingehen konnten. Mit den Kursen war ich übrigens durchweg zufrieden, sie hätten kaum besser sein können.

Generell ist der Unterricht aber sehr anders als in Deutschland. Es wird von einem erwartet, dass man über den Großteil der Unterrichtsthemen im Detail Bescheid weiß, da man nur noch so wenige Fächer hat, allerdings hat man auch mehr Freistunden, sodass der Stoff machbar ist. Außerdem gibt es keine Klausurphasen, sondern die Lehrer entscheiden selber, wann sie Klausuren, Tests oder Präsentationen machen lassen.

Auch meine Mitbewohnerinnen in „Ruddle“, unserem Internatshaus, waren alle nett, und die Neuen wurden super aufgenommen. Wir haben die Wochenenden, Herbstferien und wenn man Zeit hatte, auch die Abende zusammen verbracht. In den Ferien blieben nur wenige im Internat, weil die meisten nach Hause geflogen sind. Aber wir hatten viele Ausflüge, wie z. B. in größere Städte oder einen Freizeitpark. Allgemein haben wir in den paar Monaten sehr viel unternommen.

Als meine Zeit in Shebbear zu Ende ging, war ich extrem traurig, weil ich gute Freunde, die ich dort gefunden hatte, für Monate nicht wiedersehen würde. Gerade für mich war es schwer, weil meine beste Freundin dort aus Japan kommt, eine andere aus Hong Kong. Sie fliegen in den Ferien immer nach Hause, und das macht Treffen natürlich schwer. Bleibt auf jeden Fall in Kontakt mit denen, die euch wichtig sind und versucht, vielleicht zumindest die anderen deutschen Schüler hier wiederzutreffen. Besonders wenn ihr in Europa bleibt, könnt ihr aber auch sicherlich nach ein paar Monaten eure Mitschüler in England besuchen.

Sollte euch Shebbear College als Empfehlung von den Carl Duisberg Centren vorgeschlagen werden und solltet ihr es wählen, könnt ihr sicher sein, dass ihr auf eine sehr gute Schule kommt, in der ihr Anschluss findet und eine tolle Zeit verbringt. Wenn ihr die Möglichkeit bekommt, auf eine Boarding School zu gehen, zieht es auf jeden Fall in Betracht, denn sie ist die einzigartige Möglichkeit, eure Freunde fast immer in der Nähe zu haben.