Internate im Ausland - Elternbericht

Silvia und Karl-Heinz B., Hamburg

Wenn man nur eine Tochter hat, gibt man sie nicht so gern aus dem Haus. An das Abenteuer Kanada und Boarding School sind wir darum eher vorsichtig herangegangen: Zunächst waren drei Monate Auslandsaufenthalt für Julia geplant, daraus wurden nach der guten Beratung durch die Carl Duisberg Centren und dem Einführungskurs in Bielefeld, von dem Julia absolut begeistert zurückkam, zwei Terms, und nun bleibt Julia das ganze Schuljahr, und wir diskutieren ernsthaft, ob Julia nicht besser ihren Schulabschluss in der St. Michaels University School machen soll.

Was dafür spricht? So ziemlich alles! Das Leben in St. Michaels, der Zusammenhalt der Schüler, die gute Betreuung und die mannigfachen Aktivitäten bieten Jugendlichen enorme Entfaltungsmöglichkeiten. So viele internationale Gesichter zu sehen und so unterschiedliche kulturelle Sozialisationen kennenzulernen, sind ein unvergleichlicher Erfahrungsschatz. Dies sind allgemeine Betrachtungen, die an sich schon ein hohes Gut darstellen.

Das Besondere aber ist das Erlebnis der Schul- und Lernphilosophie dieser hervorragenden Lerninstitution. Jeder Schüler spürt sofort, dass gute Leistungen anerkannt werden und auch untereinander als "cool" gelten. Das entwertende "Streber" ist hier ein Fremdwort. Und wenn man das Engagement der Lehrer hier mit dem vergleicht, was man in Deutschland auch an guten Schulen gewohnt ist, so muss man feststellen, dass dazwischen Lichtjahre liegen. Deren Ringen um die individuelle Entfaltung jedes einzelnen Schülers, deren Einsatz von Zeit und Empathie sprengen alles, was man in Deutschland vielleicht nur erträumen mochte.

Erfahrungsberichte - Internate im Ausland