Boarding School Program - Erfahrungsbericht England

Zwischenbericht von Lina, die seit einigen Wochen die Fulneck School in England besucht

Hallo Frau Auweiler,

ich wollte mich mal aus Fulneck melden und von den ersten Woche berichten.

Hier ist es wirklich sehr schön und ich hab mich mittlerweile gut eingelebt! In den ersten zwei Wochen war sogar das Wetter sehr angenehm warm und sonnig. Jetzt wird es leider langsam kälter und regnerisch.

Das Essen ist besser als erwartet, aber man fährt auch nur ein paar Minuten nach Pudsey oder Bradford und da gibt es einen großen Supermarkt, also könnte ich mir auch da was holen nach der Schule, weil ich ja in der elften Klasse bin. Sie haben bestimmt schon von meinen Eltern gehört, dass ich in die elfte Klasse gewechselt bin. Das ist jetzt echt viel besser, bzw. schwieriger. Am Donnerstag beginnt mein erstes Controlled Assessment in Englisch. Dabei muss ich einen Aufsatz über zwei Gedichte am Computer während des Unterrichts schreiben, aber unter Aufsicht und der Internetzugang ist gesperrt, d. h. ich kann nur meine Notizen aus dem Unterricht benutzen.

Die Lehrer sind hier echt viel netter als in Deutschland und man hat auch ein viel besseres Verhältnis zu denen. Mein Form-Teacher fragt mich auch jede Woche, ob alles ok ist und ob ich gut zurechtkomme. Einmal habe ich ihm gesagt, dass ich in Englisch nicht ganz mitkomme, weil wir da einen Film auf Englisch geguckt haben. Am nächsten Tag lief der Film extra für mich mit englischen Untertiteln und ich hab alles verstanden.

Ganz witzig ist, dass die Schule hier, wie bei Harry Potter, ein Punktesystem hat. Man kann also Punkte für sein Haus sammeln – es gibt Griffin, Pegasus und Phoenix. Ich hab schon 6 "Merits" gesammelt und bin die zweitbeste aus meiner Klasse! Diese Punkte bekommt man für besondere Leistungen. Am Ende des Schuljahres werden alle Punkte ausgewertet und das Haus, das die höchste Punktzahl hat, macht einen Ausflug, z. B. in einen Freizeitpark. Und der Schüler, der die höchste Anzahl an merits hat, kriegt einen Preis – über diesen wird gerade im Student Council abgestimmt.

Diesen Samstag ist Tag der offenen Tür und ich spiele mein erstes Netball Match! Ich kannte die Sportart eigentlich gar nicht aus Deutschland, aber ich habe es einfach mal ausprobiert und es macht richtig Spaß!

Ansonsten hab ich auch schon Golf und Tennis gespielt, aber dafür habe ich eigentlich gar keine Zeit, weil der Tagesablauf so durchstrukturiert ist. Das ist aber nicht schlimm, weil ich trotzdem Sport machen kann. Einmal die Woche gehe ich in den Tisch-Tennis-Club, einmal geh ich in den Running-Club und einmal pro Woche habe ich Netball Training von der Mannschaft. Nach der Schule gehe ich auch oft Fußball, Basketball und Volleyball spielen oder auch Joggen. Hier gibt es echt ein paar sehr schöne Laufstrecken.

Samstags fahre ich immer mit ein paar Jungs und Mädels nach Leeds. Zum Shoppen ist die Stadt ideal und es ist mal ganz gut, raus aus dem Internat zu kommen und bei McDonald´s zu essen...

Viele Grüße
Lina

Erfahrungsbericht England