Boarding School Program - Erfahrungsbericht England

Emilia besuchte drei Monate lang die Ryde School auf der Isle of Wight

Am Anfang

Liebe Frau Auweiler,

nun bin ich schon über zwei Wochen in England und auch die erste Schulwoche ist vorbei. Die erste Woche nach der Anreise war sehr entspannt und wir haben viel unternommen und die Insel erkundet, da wir zu der Zeit noch Ferien hatten. Gerade das gemeinsame Kochen und das viele Kartenspielen mit allen hat mir richtig gut gefallen. Die erste Schulwoche war ziemlich anstrengend, aufgrund der neuen Fächer und der Sprache und vieles war neu und aufregend. Meine Zimmernachbarin kommt aus Schottland und wir verstehen uns richtig gut. Insgesamt sind hier alle freundlich und es ist im Boarding House sehr familiär. Auch die Lehrer sind nett, aber trotzdem verstehe ich im Unterricht natürlich noch nicht alles, was gesagt wird. Ab nächste Woche beginnen auch die Clubs nach der Schule; ich habe mich fürs Reiten, Netballspielen, Handlettering und für das Girls Gym angemeldet und bin schon ganz gespannt, ob mir alles gefällt. Morgen ist noch ein zwölf Kilometer langer Spaziergang über die Insel geplant und dann fängt auch schon die neue Woche an.

Insgesamt gefällt es mir hier auf der Ryde School richtig gut und ich bin sehr froh, dass hier bin.

Im Rückblick

Dem Unterricht auf Englisch zu folgen fiel mir nach und nach immer leichter und es hat schon sehr schnell begonnen, richtig Spaß zu machen. Die Fächerwahl, die ich getroffen habe, war perfekt für mich. Ich kann auch gar nicht sagen, welches Fach ich am liebsten mochte, da alle so interessant und abwechslungsreich waren.

Natürlich waren die Tage sehr lang und anstrengend, da ich jeden Tag bis um 16:15 Uhr Unterricht hatte und direkt im Anschluss after school clubs stattfanden und prep-time war. Aber auch daran habe ich mich ganz schnell gewöhnt, sodass es mich nach kurzer Zeit gar nicht mehr gestört hat.

Im Boarding House haben wir auch viele Brettspiele zusammen gespielt, wie z. B. UNO oder Monopoly. Auch Backnachmittage standen häufig mit auf dem Programm. Am Abend waren wir dann noch häufig in der Sporthalle, wo wir (das von meinem Boarding House Tutor selbst ausgedachte) Rugby-Basketball gespielt haben oder wir sind ins Gym gegangen. An manchen Tagen hatte ich mich aber auch dazu entschieden, meine Zeit am Abend im Art Department zu verbringen oder auch mal auf meinem Zimmer zu bleiben.

Fast jeden Samstag haben wir Ausflüge gemacht, darunter waren Bowling, eine Fashion-Show, eine Halloween-Party und viele Movie-Nights.

Anschließend kamen auch schon die Herbstferien, in denen wir unglaublich viele und tolle Erlebnisse hatten. Meine persönlichen Highlights der Ferien waren das Surfen und Kartfahren.

Die Zeit danach wurde nochmal um einiges besser, weil ich auch zunehmend mehr mit Schüler*innen aus der Schule gemacht habe und auch mit mehr Boardern aus dem anderen Boarding House sehr viel mehr Kontakt hatte. Natürlich haben wir auch weiterhin Wochenendausflüge gemacht und ich muss sagen, dass kurz vor Ende des Terms noch die besten zwei Aktivitäten anstanden: zum einen die Casino-Night, wo professionelle Mitarbeiter*innen uns Spiele wie Roulette oder Black Jack beigebracht haben. Zum anderen waren wir Anfang Dezember im Brentford Community Stadium in London, um ein Rugbyspiel von London Irish zu schauen. Das war super toll und richtig spannend.

Auch beim CCF der Ryde School mitzumachen, war war definitiv eine tolle Erfahrung. Dort war der Ausflug auf das Schiff HMS Sabre und den Flugsimulator zu fliegen am besten. Außerdem habe ich in dem Year 10 Musical "Grease" mitgespielt. Das war tatsächlich eine der besten Entscheidungen, die ich in England getroffen habe. Durch die vielen Proben bin ich mit den Schüler*innen nochmal ganz anders zusammengewachsen und es haben sich noch engere Kontakte entwickelt. Und die Aufführung, die wir Medina Theatre in Newport aufgeführt haben, war einfach ungaublich!

Insgesamt war meine Zeit in England so erlebnisreich und wunderschön, sodass ich jeden Tag aufs Neue glücklich bin, das alles erlebt zu haben. Ich hoffe sehr, dass ich noch lange mit den Menschen, die ich dort kennengelernt habe, in Kontakt bleibe. Und nicht zu vergessen: Mein Englisch hat sich auch um einiges verbessert und es fiel mir nach den ersten paar Wochen richtig leicht, mich auf Englisch zu unterhalten.