Boarding School Program - Erfahrungsbericht USA

Valentin schreibt über seine Zeit an der Westtown School in Pennsylvania

Ich bin jetzt seit gut 6 Monaten hier in Westtown. Ich gehe in die 11. Klasse und bin somit ein Junior. Am Anfang war es etwas schwierig für mich, mit all den Umstellungen klar zu kommen, aber jetzt kann ich das Internatsleben in vollen Zügen genießen. Ich lebe mit circa 40-45 anderen Juniors (11th grade) und Seniors (12th grade) zusammen auf einem Flur und das ist, glaube ich, so ziemlich das Beste, was mir im Leben passiert ist. Nicht nur die Vielfalt an kulturellen Hintergründen, sondern auch das Erlebnis der Gemeinschaft ist eine großartige Erfahrung. Ich habe sehr gute Freunde gefunden, mit denen ich mich sehr gut verstehe und mit denen ich über alles reden kann, und das hat mir auch geholfen, über die etwas schwierige Anfangsphase hinwegzukommen. An Amerika schätze ich besonders die Offenheit der Leute.

Bevor ich hier hin kam, hatte ich Angst, vielleicht nicht so viele Freunde zu haben, aber das ist im Moment meine geringste Sorge. Ich habe immer Freunde, mit denen ich etwas unternehmen kann und der Sport hat dazu einen großen Beitrag geleistet. Fußball war mein Sport für den Herbst und durch diesen Sport habe ich Anschluss zu vielen Leuten gefunden mit gleichen Interessen. Im Winter hatte ich Kraft- und Ausdauertraining als meinen Sport und auch hier konnte ich ein weiteres Mal erfahren, wie offen die Leute sind. Jetzt spiele ich Tennis und das ganze Team freut sich schon auf die Saison.

Mein Zimmer teile ich mir mit einem anderen Amerikaner, der in der gleichen Stufe ist wie ich. Meine Fächer sind Englisch, Mathe, Geschichte, Bio, Latein, und für die erste Hälfte des Jahres hatte ich noch ESOL. ESOL ist Englisch speziell für internationale Schüler und dieses Fach hat mein Englisch sehr weitergebracht.

Am Anfang des Jahres hatte ich etwas Probleme, in Mathe und Bio mit dem Stoff mitzukommen. Dies haben meine Lehrer mitbekommen und mir extra Hilfe angeboten, die ich dankend angenommen habe. Somit hatte ich die Chance, dass mein Lehrer sich Zeit für mich nimmt und erkennt, womit ich noch Probleme habe. Allgemein ist es einfacher, sich im Unterricht zu beteiligen, weil die Klassen nicht so groß sind wie in Deutschland.

Über Thanksgiving wurde ich von einem Freund, den ich hier kennengelernt habe, nach San Francisco eingeladen und konnte dort die Ferien verbringen. Über Weihnachten bin ich nach Hause geflogen und auch für die anstehenden Frühlingsferien werde ich noch einmal nach Deutschland reisen. Aber auch an den Wochenenden wird man oft zu Freunden nach Hause eingeladen und ich bekomme mal was anderes zu sehen als immer nur das Internat.

Allgemein kann ich nur sagen, wenn man offen ist und sich wirklich auf das Jahr hier einlässt, wird es das Beste, was man machen kann. Ich könnte mir ein Leben ohne meine ganzen Freunde hier gar nicht mehr vorstellen und auch die ganzen Erfahrungen, die ich hier gesammelt habe, werden mir für mein weiteres Leben sehr nützlich sein. Ich habe gelernt, mich gut zu organisieren und auch offener auf fremde Leute zuzugehen.

Jetzt hoffe ich noch auf einen schönen Frühling und eine erfolgreiche Tennis-Saison.

Noch einmal vielen Dank für die Hilfe, Frau Auweiler!!!!

Erfahrungsbericht USA